Wenn wir der Naturwissenschaft folgen, zeigt uns die Vertikale den direkten Weg zum Erdmittelpunkt. Sie führt uns also in die Tiefe und lässt uns unter die Oberfläche unseres Lebensraums schauen. Nach oben hin scheint den vertikalen Möglichkeiten keine Grenze gesetzt zu sein. Die Senkrechte beschreibt somit eine Art Verbindung zwischen Himmel und Erde. Kein Wunder, dass uns die Senkrechte in Zeiten der Rückbesinnung auf die Natur und alles Natürliche wieder häufiger begegnet.
Für Harald Klüh war die Omnipräsenz vertikaler Patterns keine Überraschung: „Dass senkrechte Strukturen zum Trend werden könnten, war bereits auf der letzten Möbelmesse in Mailand zu erahnen. In diesem Jahr war die Senkrechte dann überall zu sehen“. Unzählige Aussteller haben ihre Produkte, die Raumgestaltung oder gleich den ganzen Messestand mit der positiven Wirkung vertikaler Patterns aufgewertet. Vertical Patterns bringen Abwechslung in den eleganten Minimalismus und in die monolithischen Küchen, die immer noch reichlich vertreten waren. Sie können aber auch Stile und Materialien verbinden und funktionieren selbst im neuen Maximalismus auf großartige Weise.
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Hochformatige Wandfliesen und vertikale Lamellen-Fronten lassen die Küche von DADA geradezu gen Himmel streben.
Feine Muster, Rillen, Linien oder Lamellen machen aus glatten Flächen lebendige Oberflächen. Diese Erkenntnis ist nicht neu – bietet aber ein paar neue Töne auf der Klaviatur der gestalterischen Möglichkeiten. Insofern ist es nur zu verständlich, dass die zusätzlichen Optionen sogleich ins zeitgenössische Möbeldesign eingeflossen sind.
Bei MOLTENI & C fanden wir fein gemaserte Vertical Patterns, die das eher horizontal ausgerichtete Möbeldesign orthogonal unterbrechen.
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