Es schien, als hätten sich alle auf denselben Farbcode geeinigt: Le Corbusiers Muted Colors. Neben der neuen Natürlichkeit, die quasi unisono in die Möbel-Präsentationen einfloss, war es vor allem eine neue Farbigkeit, die sich wie ein bunter Faden durch die Ausstellungen zog. Mit den Farben weht ein frischer Wind durch das moderne Zuhause. Die aktuellen Entwürfe strahlen Lebensfreude und Optimismus aus.
„Wohnen wird nicht nur wohnlicher, es wird auch farbiger“, glaubt Harald Klüh. „Es dominierten intensive, gedeckte Farbtöne, die einer Hommage an das Farbsystem von Le Corbusier gleichkommen“. Ja, Mailand war deutlich farbiger als in den Jahren zuvor, doch die Kombinationen, die zu sehen waren, wirkten nicht bunt. Ganz im Gegenteil. Muted Colors sind in gewisser Weise unaufdringlich elegant. Sie fallen auf, ohne im Mittelpunkt zu stehen. Zudem lassen sie sich hervorragend mit unbunten Elementen kombinieren.
Colorful.
STOSA CUCINE präsentierte nicht nur Küchen, sondern auch Büromöbel in Le Corbusiers Muted Colors.
Als der Küchenhersteller LEICHT vor ein paar Jahren anfing, das Farbsystem von Le Corbusier für seine Farbkollektion zu zitieren, war dies der Startschuss für das, was nun in Mailand zu bewundern war.
Überraschend war, dass mit KETTAL und PEDRALI ausgerechnet zwei Outdoor-Möbel-Marken das alte Farbsystem besonders konsequent umgesetzt hatten. „Dort herrschten echte Farbklassiker vor“, erzählt Harald Klüh, „gelber und roter Ocker, gebrannte Sienna, Umbra, Ultramarinblau und grüne Erde – mit ebendiesen Farben auf der Palette haben schon die Meister der Malerei großartige Werke geschaffen“. Über alle Kategorien hinweg waren Le Corbusiers Muted Colors präsent: ob in Küchen, Bädern, Wohnmöbeln oder bei den Accessoires.
Muted Colors im Zusammenspiel mit unbunter Raumgestaltung im Wabi Sabi-Design – innerhalb der Playful Diversity lassen sich verschiedene Trends harmonisch miteinander kombinieren.